Verzicht auf chemischen Holzschutz
Wird die Tragfähigkeit von Bauteilen aus Holz durch Pilz- oder Insektenbefall beeinträchtigt, ist ein hohes Sicherheitsrisiko die Folge.

Quelle Bild: Eternit AG
Nachdem jahrhundertelang Holzbauteile mittels konstruktiver Maßnahmen geschützt worden sind, wurden in den letzten Jahrzehnten chemische Holzschutzmittel bevorzugt angewendet. Inzwischen ist hinlänglich bekannt, dass chemische Holzschutzmittel gesundheitsschädlich sind.
Baubiologen fordern den Verzicht auf chemischen Holzschutz und befürworten konstruktive Maßnahmen, um Holzbauteile vorbeugend zu schützen.
Die DIN 68800 „Holzschutz im Hochbau“, Teil 3 unterscheidet fünf verschiedene Gefährdungsklassen. Kann eine Konstruktion der Gefährdungsklasse 0 zugeordnet werden, kann auf den chemischen Holzschutz verzichtet werden.
Gefährdungs-klasse | Beanspruchung | Insekten | Pilze | Auswaschung | Moderfäule |
0 | Holzbauteile im Innenraum, einsehbar oder durch Bekleidung komplett geschützt, relative Luftfeuchtigkeit max. 70% | keine Gefährdung | keine Gefährdung | keine Gefährdung | keine Gefährdung |
1 | dto. | Gefährdung | keine Gefährdung | keine Gefährdung | keine Gefährdung |
2 | Holzbauteile mit vorübergehender Beanspruchung durch Feuchtigkeit, nicht aber durch direkte Witterung | Gefährdung | Gefährdung | keine Gefährdung | keine Gefährdung |
3 | Holzbauteile in Nassräumen und Holzbauteile im Außenbereich, Beanspruchung durch Witterung, kein Erdkontakt | Gefährdung | Gefährdung | Gefährdung | keine Gefährdung |
4 | Holzbauteile mit permanenter starker Beanspruchung durch Erdkontakt und Feuchtigkeit | Gefährdung | Gefährdung | Gefährdung | Gefährdung |
Möchten Sie sich individuell beraten lassen? Dann kontaktieren Sie uns. Wir beraten Sie gern.